04.07.2017

„Dafür sorgen, dass es der Seele unserer Bewohner gut geht“

Im Caritas SeniorenHaus Hasborn werden zwei Mitarbeiterinnen zu „Mitarbeiterinnen in der Seelsorge“ ausgebildet
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„Wir wollen dafür sorgen, dass es auch der Seele unserer Bewohner gut geht“, so umschreibt Sandra Kuhn, Altenpflegeassistentin im Caritas SeniorenHaus Hasborn ihre angehende Tätigkeit als „Mitarbeiterin in der Seelsorge“. Im Rahmen des Projekts „Seelsorge in Einrichtungen der Altenhilfe katholischer Träger“ werden sie und ihre Kollegin Maria Reichert derzeit für diese Aufgabe qualifiziert. Kuhn ergänzt: „Eigentlich betreiben wir jeden Tag Seelsorge, indem wir den Bewohnern ein Lächeln schenken und für sie da sind. Aber oft fehlen die nötige Zeit und die Ruhe. Wenn wir jetzt an einzelnen Tagen für die Tätigkeit freigestellt werden, können wir uns noch besser und intensiver des Themas annehmen.“


Das SeniorenHaus Hasborn ist eine von zwei Einrichtungen der Caritas Trägergesellschaft Saarbrücken (cts), die sich an dem Projekt beteiligen; ein Gemeinschaftsprojekt mit dem Bistum Trier, dem Diözesan-Caritasverband, der BBT-Gruppe, den Franziskanerbrüdern vom Heiligen Kreuz und der Marienhaus-Stiftung. „Seelsorge ist in den Einrichtungen ein wichtiger Bestandteil. Aufgrund der personellen Situation können sich die Mitarbeiter diesem Thema aber aktuell nicht mehr so ausgiebig zuwenden, wie wir uns das wünschen. Es bestehen also einerseits ein hoher Bedarf und andererseits ein Mangel“, erklärt Stephan Manstein, Direktor des Geschäftsbereichs Altenhilfe und Hospiz der cts. „Wir wollten ein Statement setzen, dass Seelsorge nicht nur von professionell Ausgebildeten geleistet werden kann, sondern ein Auftrag aller Christen ist.“
Das neue Projekt setzt an dieser Stelle an: Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus Altenpflegeeinrichtungen werden in mehrmoduligen Kursen zur Mitarbeit in der Seelsorge qualifiziert. Jeder Kurs umfasst sieben Einheiten, die wiederum maximal drei Tage dauern. „Als wir von dem Projekt erfahren haben, waren wir uns sofort einig, dass es etwas ganz Besonderes ist und wir uns als Haus beteiligen wollen“, sagt Einrichtungseiterin Vera Schmidt. „Wir sehen darin eine Ergänzung zu unserem bisherigen seelsorgerischen Angebot durch den Diakon in Rente, Leo Eckert, der hier in Hasborn eine tolle Arbeit macht. Aber wir haben hier eine besondere zusätzliche Möglichkeit, die spirituelle Begleitung unserer Bewohner durch Mitarbeiter zu gewährleisten, die sowieso schon da sind, die die Bewohner kennen und bereits eine Vertrauensbasis aufgebaut haben.“


Die Schulung dauert noch bis November, im kommenden Jahr geht es dann so richtig los. Die Mitarbeiterinnen bekommen einen festen Stellenanteil für ihre seelsorgerischen Tätigkeiten. Ziel ist es, Klarheit zu schaffen, wann der Zeitkorridor für die Seelsorge ist, zum Beispiel in Form einer Sprechstunde. Auch Angehörige werden einbezogen und können von dem Angebot profitieren.


Im Rahmen der Schulung führen Maria Reichert und Sandra Kuhn bereits ganz konkrete Projekte in der Einrichtung durch. Diese reichen von einer Andacht bis hin zu einem meditativen Bibelkreis für demenziell veränderte Menschen. Vera Schmidt: „Unsere Bewohner sind sehr religiös geprägt. Spirituelle Rituale sorgen für eine Tagesstruktur und geben Vertrauen und Ruhe. Das neue Projekt ist nochmal ein neuer Impuls, eine Weiterentwicklung zum Wohle unserer Bewohnerinnen und Bewohner.“


„Wir sehen uns als konfessioneller Träger in einer besonderen Verantwortung“, sagt cts-Direktor Stephan Manstein abschließend. „Mit diesem Projekt wollen wir gemeinsam neue Wege beschreiten und dazu beitragen, dass sich Kirche weiter entwickelt und in unseren SeniorenHäusern Glaube und Seelsorge lebendig werden können.“

Caritas SeniorenHaus Hasborn Im Wohnpark 2, D-66636 Tholey-Hasborn 068 53 - 97946 - 0 068 53 - 97946 - 350 068 53 - 97946 - 119 info@seniorenhaus-hasborn.de
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